Philippsheim- Ein junges Dorf mit wechselvoller Geschichte


Philippsheim ist das jüngste Dorf des ehemaligen Kreises Bitburg mit eigener Gemarkung.

Im Jahr 1720 gründeten Johann Philipp Probst, * 1674 in Bitburg und seine Ehefrau Katharina Brandt
(Gründerehepaar) aus Dudeldorf den Ort.

Große Teile der späteren Gemarkung Philippsheim hatte Johann Philipp Probst geerbt. Die erhaltenen
Grundgerichtsakten zwischen 1698 und 1720 zeigen, daß er ständig Grundstücke gekauft und getauscht
hat, um einen geschloßenen Bezirk in seine Hand zu bekommen.

Seine Liegenschaften verpachtete er zunächst an Einwohner von Gondorf und Dudeldorf, übertrug aber
am 11.03.1720 beim Notar in Dudeldorf die Hälfte des Besitzes an die Erbpächter “Fas” und “Faber”.
Dieser Vertrag kann als Gründungsurkunde des Ortes angesehen werden.

Im Jahr 1721 errichtete das Gründerehepaar das erste Haus in Philippsheim.


Bild vom Türstein

Die erste Erwähnung des Ortsnamens im Kirchenbuch der Pfarrei Ordorf war am 28.06.1723 durch Eintragung der Taufe von Eva Faber, einer Tochter der Eheleute Georg und Katharina Faber (Erbpächter ?? Albert fragen).

Der Schwiegersohn des Gründerehepaares, Johann Hendle aus Kappl (Tirol) war Maurer und Baumeister, dieser Umstand kam der Entwicklung des Ortes sehr zugute.

Johann Philipp Probst´s Kinder und Schwiegersohn erbauten 1735, 1738 und 1756 weitere Häuser. Auf der Ferrariskarte von 1777 sind wenige Häuser und eine Kapelle (Link zu Text Kapelle) eingetragen.

Die Entwicklung in den ersten 130 Jahren wurde ganz von den Nachkommen der Dorfgründer geprägt. Bis zur Erstellung des Urkatasters 1826 veränderte der Ort sich kaum.
Im Jahr 1852 lebten in 14 Wohnhäusern 89 Personen.

Der Bau der Eisenbahnstrecke Trier-Köln brachte große Veränderungen mit sich. Ab 1871 war Philippsheim Bahnstation für 15 umliegende Orte.

Die Blütezeit der Steinhauer begann. Das Steinmetzzeichen im Gemeindewappen erinnert an diese Zeit.

Mit der Verlegung der Straße nach Dudeldorf und dem Neubau der Straße nach Speicher im Jahr 1885 wurde die Verkehrsanbindung gut.

Durch die Anbindung der Kleinbahn Binsfeld-Philippsheim an den Bahnhof Philippsheim entstanden ab dem Jahr 1900 zahlreiche Arbeitsplätze. Das “Bähnchen” wurde bis 1965 genutzt.

Beeinflusst wurde die Dorfentwicklung nach 1952 durch den Bau eines große Militärtanklagers mitten im Ort. Von hier aus wurden der Flugplatz Spangdahlem mit Kerosin beliefert.

Zwischen 1996 und 1998, wurde dasTanklager abgebaut und das Gelände saniert.

Seit 2011 befindet sich hier der Bolzplatz der Ortsgemeinde.